Spanien stoppt Frischwasserlieferungen für Kreuzfahrtschiffe - Dürre-Notstand ist Schuld

Spanien stoppt Frischwasserlieferungen für Kreuzfahrtschiffe - Dürre-Notstand ist Schuld

Christian Klumpp

Christian Klumpp

Anfang Februar 2024 haben Barcelona und 200 weitere Städte in Katalonien den Dürre-Notstand ausgerufen.

Der Präsident der katalanischen Regierung, Pere Aragonès, erklärte: "Katalonien steht vor der schlimmsten Dürre des letzten Jahrhunderts. In der Tat haben wir seit Beginn der Aufzeichnungen über die Niederschläge noch nie eine so lange Dürre erlebt."

Da es in den letzten drei Jahren nicht mehr ausreichend geregnet hat, haben die Einwohner und Unternehmen ihren Wasserverbrauch drastisch gesenkt. Auch die Kreuzfahrtschiffe, die im größten Kreuzfahrthafen des Landes anlegen, haben die Auswirkungen der Dürre zu spüren bekommen.

Schlimmste Dürreperiode seit Jahrzehnten

Es besteht bereits eine Vereinbarung, dass Barcelona Kreuzfahrtschiffe, die der International Cruise Lines Association (CLIA) angehören, nur in Notfällen mit Wasser versorgt. Die Stadt wird erst dann mit der Wasserversorgung beginnen, wenn sich die Situation wieder normalisiert hat.

90 % der Schiffe, die den Hafen von Barcelona anlaufen, sind Kreuzfahrtschiffe, die der CLIA angeschlossen sind. Sie sind für 0,09 % des Wasserverbrauchs in Barcelona verantwortlich.

Da die Dürre so weit verbreitet ist, hat der öffentliche Druck derart zugenommen, daß die selbe Vereinbarung mit Kreuzfahrtschiffen, die auf Mallorca anlegen, zu treffen war.
CLIA und der Hafen von Barcelona haben die dringende Notwendigkeit, Wasser zu sparen, erkannt und unterstützen diese Veränderungen mit dem Hinweis, dass sie in den letzten Jahren bedeutende Innovationen eingeführt haben.

Technologien wie Umkehrosmoseanlagen und Verdampfer haben es ihnen ermöglicht, Wasser wiederzuverwenden und ihre Abhängigkeit von der örtlichen Süßwasserversorgung zu verringern.

Diese Innovationen sind so weit fortgeschritten, dass viele Kreuzfahrtschiffe inzwischen mehr als 90 % ihres Süßwassers selbst erzeugen können, was die Entscheidung Spaniens, die Wasserversorgung von Kreuzfahrtschiffen vorübergehend einzustellen, nachvollziehbarer macht. Im Jahr 2022 werden weniger als 30 % der Hafenstopps Wasser an Kreuzfahrtschiffe liefern, ein deutlicher Rückgang gegenüber 50 % im Jahr 2017.

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